Aus einer emanzipatorischen und machtkrititischen Perspektive lässt sich ein eklatantes staatliches und gesellschaftliches Versagen hinsichtlich des Umgangs mit und der Unterstützung von geflüchteten Menschen erkennen.
Gleichzeitig sehen wir die Ursache für Rassismus und Nationalismus tief im kapitalistischen System verankert, weshalb aus unserer Perspektive ein antirassistischer Kampf immer auch ein antikapitalistischer Kampf sein muss.
Als Arbeitskreis Asyl versuchen wir deshalb, uns auf verschiedensten Ebenen für geflüchtete Menschen einzusetzen, konkrete Unterstützung zu bieten, Missstände aufzuzeigen und dabei zu helfen, eine gesellschaftliche Partizipation von allen Menschen möglich zu machen.
Unsere Arbeit und unser Engagement versuchen wir, an Hand der Bedürfnisse der geflüchteten Menschen auszurichten, die uns nach Unterstützung bzw. Hilfe fragen. Dabei sehen wir uns selbst in der Verantwortung, aufkommende und bestehende Machtdynamiken kritisch zu hinterfragen, als auch in der Gruppe darüber zu reflektieren.
Unser Fokus liegt auf wöchentlichen Beratungen. Diese finden jeden Donnerstag Nachmittag statt. Dort können alle Menschen hinkommen, die Fragen zu Behördengängen, Anträgen, Gerichtsprozessen -& kosten, Familienangelegenheiten, etc. im Zusammenhang mit Asyl haben. Wir nehmen uns für alle Personen einzeln Zeit, versuchen gemeinsam nächste Handlungs- bzw. Lösungsschritte zu finden und haben den Anspruch, uns an den Perspektiven und Vorstellungen der Hilfesuchenden zu orientieren.
Wir sehen uns als Schnittstelle zwischen vom Asylrecht betroffenen Menschen auf der einen und Anwält*innen, Behörden und Sozialarbeiter*innen in Gemeinschaftsunterkünften auf der anderen Seite. Dabei wollen wir allerdings nicht die Aufgaben von Behörden und bezahlten Sozialarbeiter*innen übernehmen, sondern viel eher geflüchtete Menschen darin unterstützen, ihre Rechte auf institutionelle Unterstützung wahrnehmen zu können.
Darüber Hinaus unterstützen wir Menschen mit Fluchthintergrund denen der Zugang zu offiziellen Stellen verwehrt ist, und/oder die akut von Abschiebung bedroht sind. Darin sehen wir einen wichtigen Pfeiler unserer Arbeit, da es sonst kaum Unterstützungsangebote für diese Menschen gibt.
Um mehr Menschen für das Thema Asyl und Flucht zu sensibilisieren und zu gesellschaftlich-politischen Engagement zu motivieren, veranstalten wir von Zeit zu Zeit unterschiedliche Formate, wie z.B. Vorträge oder Ausstellungen.
Zudem versuchen wir, auf (lokal-)politischer und struktureller Ebene Sachen positiv zu verändern, hin in eine Richtung, in der alle Menschen, unabhängig von Herkunft und Pass ein gutes und selbstbestimmtes Leben führen können.